Netzdienliche Steuerung von Wärmepumpen

Mit der politisch gewünschten Umstellung von mit fossilen Energieträgern betriebenen Kesseln auf Wärmepumpen bzw. herkömmlichen Autos auf Elektrofahrzeuge wird das Stromnetz vor neue Herausforderungen gestellt. Wallboxen und Wärmepumpen erzeugen einen zusätzlichen Strombedarf, der vom Netz bewältigt werden muss. Dem Hochlauf dieser Techniken kommt zugute, dass ihre Stromabnahme zeitlich in gewissen Grenzen verschoben werden kann, ohne dass dies der Nutzer mitbekommt. Im Falle einer drohenden Unterversorgung werden Wallbox und Wärmepumpe „gedimmt“. Das bedeutet, sie werden in der Leistung reduziert. Das erfolgt ausschließlich im drohenden Schadensfall und nicht wie bisher beim Wärmepumpentarif mit bis zu drei Abschaltungen täglich. Im Gegenzug erhält der Nutzer Vergünstigungen beim Stromeinkauf. Verglichen mit der bisherigen Situation wird es damit für das Handwerk einfacher, weil „Dimmungen“ leichter zu überbrücken sind als Sperrzeiten.

Damit ändern sich für den SHK-Handwerker im Wesentlichen zwei große Punkte:

  • Die Ansteuerung der Wärmepumpen erfolgt über den Smart Meter, also ähnlich wie bisher. Neu ist jetzt, dass die Ansteuerung über andere Schnittstellen als bisher erfolgt.
  • Die Stromtarife, die die Akzeptanz der Wärmepumpe beeinflussen, sehen jetzt etwas anders aus. Eine Teilnahme an der Steuerung ist verpflichtend. Wichtig ist, dass wir uns derzeit in einer Umbruchphase befinden. Nicht alles ist sofort umsetzbar. Das hängt u.a. von den Aktivitäten der Netzbetreiber vor Ort ab.

Die ganze Thematik wurde vom ZVSHK in der Nachfolge der Wärmepumpe to go-Reihe in Videoform aufbereitet. Die Teile 1-3 wenden sich an den Meister. Teil 4 entspricht einer Kurzfassung, die sich insbesondere an den reinen Praktiker oder den Meister ohne Planungsleistung wendet.

Zur ISH wird voraussichtlich eine Broschüre der VdZ zu diesem Thema fertiggestellt sein.

Sie finden die Videos und zukünftig ergänzende Unterlagen unter www.zvshk.de

Im Rahmen der ISH ist u.a. geplant, eine Broschüre zu diesem Thema zu veröffentlichen.

Für Rückfragen steht Ihnen unser Technischer Referent Stephan Rinn (0641/97437-25) gerne zur Verfügung.