Obermeister des Fachverbandes SHK Hessen tagen erstmalig virtuell

In der Geschichte des Fachverbandes SHK Hessen war es eine absolute Premiere. Erstmalig wurde die Obermeistertagung aufgrund der aktuellen Corona-Epidemie im Rahmen einer Videokonferenz virtuell durchgeführt.

Bis auf wenige Ausnahmen waren fast alle obersten hessischen Ehrenamtsträger der Einladung des Fachverbandes gefolgt und nahmen am 26. Juni 2020 online an dem virtuellen Meeting teil. Erfreut über den großen Zuspruch stellte Landesinnungsmeister Uwe Loth eingangs fest, dass die Corona-Epidemie der Digitalisierung auch im SHK Handwerk augenscheinlich einen gewaltigen Vorschub leiste. In einem Punkt waren sich jedoch alle Obermeister einig, dass ein Onlinemeeting nicht den persönlichen Austausch untereinander ersetzen kann und man schnellstmöglich wieder zu Präsenzveranstaltungen zurückkehren möchte.

In seinem Bericht ging Landesinnungsmeister Uwe Loth zunächst auf die letzten Wochen und Monate ein, die im Wesentlichen davon geprägt waren, die betrieblichen Auswirkungen der Corona-Epidemie in den Griff zu bekommen. Eine sinnvolle Innungsarbeit sei in dieser Zeit so gut wie nicht möglich gewesen. Den Mitarbeitern des Fachverbandes dankte er für die vielen Informationen, Handreichungen und Einzelberatungen zu Beginn der Corona-Krise, die den Mitgliedsbetrieben wichtige Hilfestellungen gegeben hätten.

Einen weiteren wesentlichen Meilenstein in der Entwicklung des Fachverbandes sieht Uwe Loth in dem Ende März erfolgten Umzug in die neuen repräsentativen Geschäftsräume im Haus des Handwerks in Gießen. Damit sei das Kapitel Verbandsimmobilie endgültig abgeschlossen. Die mit der räumlichen Veränderung ermöglichte Modernisierung der IT garantiere in den nächsten Jahren eine zeitgemäße und zukunftsorientierte Verbandsarbeit.

Erstmalig hatte der neue technische Referent des Fachverbandes SHK Hessen, Sebastian Möll, Gelegenheit sich persönlich den Obermeistern vorzustellen. Er berichtete von seiner Arbeit in den ersten drei Monaten im Fachverband und unterbreitete den Obermeistern das Angebot, sich im Rahmen einer Innungsveranstaltung mit einem kleinen Vortrag den Mitgliedsbetrieben vorzustellen.

Ein insgesamt positives Fazit zog Landesinnungsmeister Uwe Loth hinsichtlich der viermonatigen Kesseltauschaktion, die im Juli endete. Auch hier habe Corona im Premierenjahr die Kampagne stark ausgebremst, da man nicht die Möglichkeit hatte in den Innungsversammlungen den Mitgliedern die Kesseltauschaktion vorzustellen. Trotzdem könne man mit der Beteiligung der hessischen SHK-Betriebe angesichts der besonderen Umstände zufrieden sein. Der Landesinnungsmeister befürwortete die Fortführung der Kampagne im nächsten Jahr.

Enttäuscht zeigte sich Uwe Loth über die bisherigen Registrierungen der hessischen Mitgliedsbetriebe auf dem SHK-Wartungsportal. Zwar sei man im Vergleich der Bundesländer bei den Registrierungen im vorderen Bereich, angesichts der Bedeutung des Onlineportals für das gesamte organisierte SHK-Handwerk seien 110 registrierte Betriebe in Hessen allerdings zu wenig. Die Hintergründe und Vorteile des Portals müssten in der zweiten Jahreshälfte unter dem Hinweis auf die geplanten Erweiterungen im Bereich Kesseltausch und Badsanierung noch einmal in den Innungen kommuniziert werden.

Einen eigenen Tagesordnungspunkt widmete die Obermeisterversammlung der wirtschaftlichen Betätigung einzelner kommunaler Energieversorgungsunternehmen in Hessen, die zum Teil in originäre Tätigkeitsfelder des SHK-Handwerkers eindringen, obwohl ein solcher Wettbewerb nach der Hessischen Gemeindeordnung nicht bzw. nur unter sehr strengen Voraussetzungen zulässig ist. Sollte es im Einzelfall vor Ort in den Innungen zu rechtlichen Streitigkeiten kommen, wird der Fachverband SHK Hessen zukünftig finanzielle Unterstützung leisten, um solche Entwicklungen zu unterbinden.

Zum Abschluss des virtuellen Obermeistertages kündigte Uwe Loth den teilnehmenden Obermeistern noch eine Premiere an. Erstmalig wird auf der ISH 2021 ein „Hessenfest“ stattfinden. Im Rahmen der Tagesveranstaltung sollen die einzelnen Innungen und hessischen Innungsfachbetriebe auf den Messestand des ZVSHK eingeladen werden, um sich dort untereinander fachlich austauschen zu können. Der Landesinnungsmeister verwies noch einmal auf die Bedeutung der Messe für die gesamte Branche und warb bei den Obermeistern um eine rege Beteiligung ihrer Innungen.