Verbandserfolge 2020

Im Corona-Jahr 2020 geht es dem SHK-Handwerk wirtschaftlich gut! Die Pandemie war dem SHK-Handwerk eher lästig als bedrohlich. Das SHK-Handwerk erweist sich damit als stabilisierender Wirtschaftsfaktor der Konjunktur in Deutschland.

Die Gründe für diese positive Entwicklung liegen auch in einer konsequenten und durchsetzungsstarken Interessenvertretung auf Landes- und Bundesebene. Die folgende Übersicht zeigt in Kurzform die Erfolge der Verbandsarbeit im Jahr 2020.

Interessenvertretung während der Corona-Krise

  • Keine Betriebsschließungen oder Baustellenstopps

Weder Baustellen noch Kundengeschäfte mussten zu Beginn der Corona-Pandemie geschlossen oder gestoppt werden. Die Schließung der handwerklichen Geschäfte konnte die SHK-Verbandsorganisation mit seinem politischen Einsatz verhindern.

  • Corona-Infomail und Leitfaden

Um die Innungsbetriebe auf die Corona-Situation bestens vorzubereiten und gut durch die Krise zu führen, hat der Fachverband SHK Hessen die hessischen SHK-Betriebe mit regelmäßigen Infomails auf dem Laufenden gehalten. Zudem wurde in kürzester Zeit ein Leitfaden im Umgang mit der Corona-Pandemie durch den ZVSHK erarbeitet und online gestellt.

  • „Sie bleiben zu Hause. Wir kommen vorbei!“

Gezielte Pressearbeit und Postings in den Sozialen Medien haben schon mit Beginn des Lockdowns gegenüber den Verbrauchern die Botschaft gesendet: Eckringbetriebe können sorglos ins Haus gelassen werden. Zur werblichen Unterstützung gab es für die Betriebe entsprechenden Marketing-Support mit dem Slogan: „Sie bleiben zu Hause. Wir kommen vorbei!“ Darüber hinaus hat der ZVSHK einen eigenen Hygiene-Kodex eingeführt und öffentlich gemacht: „SHK-Handwerk mit Verantwortung“.

 

Erfolgreiche Lobbyarbeit

  • Behälter- und Apparatebauerhandwerk wieder meisterpflichtig in Anlage A

Von 53 Handwerken der Anlage A wurden Anfang 2020 lediglich 12 zulassungsfreie Handwerke wieder in den zulassungspflichtigen Handwerksbereich integriert. Darunter auch das BAB-Handwerk

  • Klimapaket der Bundesregierung: BAFA-Förderung und steuerliche Förderung nur gegen Handwerkerrechnung

Anfang 2020 ist die neue BAFA-Förderung erfolgreich gestartet. Die Fördergelder werden nur nach Vorlage des Angebots und der Handwerkerrechnung ausgezahlt. Die Förderung beträgt bis zu 45 % auf die Produkte und 20 % steuerliche Förderung auf die Handwerkerleistung. Im Ergebnis bedeutet dies, dass höherpreisige Technologien wie WP- und Pelletheizungen zu Preisen der bisherigen Öl- und Gastechnik angeboten werden.

  • Klimapaket der Bundesregierung: Steuerliche Abschreibung von Heizungsanlagen wieder möglich

Die steuerliche Abschreibung der Heizungsanlagenmodernisierung ist nach fast 20 Jahren wieder möglich. Die steuerliche Förderung ist geknüpft an die Vorlage der Fachunternehmerbescheinigung und der Handwerkerrechnung.

  • Klimapaket der Bundesregierung: Vier-Augen-Prinzip bei der Förderung verhindert

Das sog. Vier-Augen-Prinzip konnte politisch verhindert werden. Bestimmte (Berater-) Gruppen drängten darauf, Angebot und Ausführung der geförderten Handwerkerleistung durch einen Dritten (Energieberater, Effizienzexperten) abnehmen zu lassen. Das ist jetzt obsolet.

  • GEG-Technologie- und Energieoffenheit bleibt bestehen

Im neuen GEG ist sichergestellt, dass zukünftig effiziente und erneuerbare Heiztechnologien zum Einsatz kommen sollen. Die Energie- und Technologieoffenheit bleibt erhalten. Konsequenz: Heizungsbauer können ihr bisheriges Portfolio wirtschaftlich ausbauen. Die zunächst angedachte „All Electric-Strategie“ wie auch das totale Verbot von „Ölheizungen“ wurden verhindert.

  • Unbillige Schornsteinhöhen bei Einzelfeuerstätten verhindert

Die Forderung nach außergewöhnlich hohen Schornsteinmündungen hätte im Sanierungsfall einer Einzelfeuerstätte wegen kostspieligen Genehmigungsverfahren (Schornsteinfeger und Behörden) und hohen Anpassungskosten in den meisten Fällen die Stilllegung von Einzelfeuerstätten zur Folge gehabt. Diese VDI-Regelung konnte gestoppt werden. Ebenso konnte verhindert werden, dass diese Anforderungen in die 1. BImSchV aufgenommen wurden.

  • Verhinderung der Abschaffung der VOB/A

Die öffentlichen Auftraggeber bohren immer wieder an der VOB A und streben an, sich von den für kleine und mittelständische Betriebe unverzichtbaren Schutzvorschriften zu befreien. Der ZVSHK hat mit den anderen Bau- und Ausbauverbänden erreicht, dass die VOB A unverändert aufrechterhalten bleibt.

  • Sicherstellung der kostenfreien Rücknahme und Entsorgung von Transportverpackungen

Die SHK-Verbandsorganisation konnte verhindern, dass Teile des im SHK-Handwerk anfallenden Verpackungsabfalls dem Dualen System zugeordnet werden. Dies hätte zur Folge gehabt, dass Betriebe Transportverpackungen getrennt hätten sammeln müssen, je nachdem, ob es sich um systembeteiligungspflichtige Verpackungen (über Duales System zu entsorgen) oder sonstige Transportverpackungen (SHK-Branchenlösung oder Lieferant) handelt.

 

Erfolgreiche Marktbearbeitung

  • SHK-Service- und Wartungstool erfolgreich gestartet

Über das neue Tool können erstmals Verbraucheranfragen online an die SHK-Mitgliedsbetriebe weitervermittelt werden. Die Mitgliedsbetriebe können den Formular- bzw. Leadgenerator in ihre eigene Homepage integrieren und sind nicht mehr auf kostenpflichtige Fremdlösungen angewiesen. Verbandspolitisch kann den Herstellerlösungen ein eigenes Instrumentarium zur Leadgenerierung entgegengesetzt werden.

  • Kompetenzerweiterung des SHK-Handwerks zum Geschäftsfeld „Bad und Pflege“

Der ZVSHK hat hierzu die Studie „Optimierung der Ausführung und Finanzierung von pflegegerechten Bädern“ durchgeführt, die vom Spitzenverband Bund der Kranken- und Pflegekassen gefördert wird. Interdisziplinäre Ausrichtung der Studie unter Einbindung der Verbraucher- und Pflegverbände sowie der SHK-Wirtschaft. Entwicklung einer Weiterbildung zum Thema „Pflegerechtes Bad“.

  • Abschluss mit mehreren Herstellern der HÜV 2.0 mit deutlich erweiterten Rechten der Betriebe

Die wichtige Haftungsübernahmevereinbarung wurde modernisiert. Mit dem Abschluss der ersten fünf HÜV 2.0 ist sichergestellt, dass zukünftig bei den teilnehmenden Partnern Oventrop, Roth, Clage, HETCU und Grohe die oftmals schwierige Unterscheidung zwischen "großem" und "kleinem Werkvertrag" wegfällt. Diskussionen zu zwei oder fünf Jahren Verjährung erübrigen sich damit. Außerdem steht damit erstmals ein rein digitales Verfahren zur Schadenmeldung bereit.

 

Erfolgreiche Nachwuchsgewinnung

  • Die Kampagne „Zeitzustarten“

Die wichtigsten Daten zu der SHK-Kampagne belegen deren Erfolg. Die kampagneneigene Webseite verzeichnet bisher 850.000 Besucher. 15.000 Nutzer haben die unterschiedlichen Berufsfilme auf YouTube angesehen, 15.000 Fans folgen ZZS auf Facebook, 250.000 Betriebssuchen sind dokumentiert. Und das wichtigste Resultat: Es gibt Wachstumsraten bei der Stellenbesetzung von bis zu drei Prozent.